Die Erstausstattung: was braucht dein neuer Hund?

Erstausstattung für den Hund

Herzlichen Glückwunsch! Ein neuer Hund zieht bald bei dir ein, und du bist bestimmt schon total aufgeregt. 🐶 Damit dein neuer vierbeiniger Freund sich von Anfang an wohl und sicher fühlt, ist es wichtig, dass du die richtige Erstausstattung daheim hast.

In diesem Artikel schauen wir uns an, welche Gegenstände du unbedingt kaufen solltest, welche du dir meiner Erfahrung nach getrost sparen kannst und welche Kosten für die Erstausstattung ungefähr auf dich zukommen.

Hundekörbchen oder Hundebett

Dein Hund braucht einen gemütlichen und sicheren Ort zum Schlafen und Ausruhen. Eine Hundebox oder ein Hundebett bieten ihm seinen eigenen Rückzugsort, an dem er zur Ruhe kommen kann.

Auch wenn dein neuer Hund vielleicht noch nicht ausgewachsen ist: achte darauf, dass die Größe des Hundebettes dem erwachsenen Hund angemessen ist, damit er genügend Platz zum Liegen und Drehen hat.

Hundebett
Tipp: Gerade wenn das Hundebett in deinem Schlafzimmer stehen soll, achte auf das Material und dessen „Lautstärke“. Nala hatte früher mal ein Hundebett, das einen eher glatten Nylonbezug hatte. Zum Abwischen und Sauberhalten war das super!
Aber ihre Krallen haben jedesmal einen Heidenlärm verursacht, wenn sie sich darauf umgedreht hat oder gekreiselt hat – bis das Hundetier dann mal gemütlich eingerollt dalag, saß ich längst hellwach und kerzengerade im Bett. 😀

Idealerweise kannst du die Bezüge und Füllungen einfach abnehmen und in die Waschmaschine stecken.

Halsband oder Geschirr

Ein Halsband oder Geschirr ist ein absolutes Muss.

Wähle ein Halsband aus, das bequem ist und nicht scheuert.

Breite Halsbänder verteilen den Druck am empfindlichen Hundehals deutlicher besser als schmale Exemplare. Gerade wenn dein Hund noch jung und ungestüm ist, tut es ihm sehr weh und kann ihn sogar ernsthaft verletzen, wenn er nach vorn springt und ein schmales Halsband in seinen Kehlkopf schnürt.

Ich mag Halsbänder mit einem Klickverschluss gerne, weil die sich einfacher und schneller öffnen und schließen lassen als solche mit Schnallen.

Stufenlose Verstellmöglichkeiten finde ich ebenfalls sehr praktisch.

Hund am Strand - Nala

Der Ring am Halsband sollte groß genug sein, dass du bequem die Leine einhaken sowie einige Anhänger befestigen kannst: auf jeden Fall muss die Hundemarke dran und ggf. zusätzlich die Marke von Tasso oder auch noch eine eigene Adressmarke, beispielsweise mit dem Namen deines Hundes und deiner Telefonnummer.
Falls du zwei unterschiedliche Ringe zum Befestigen der Leine und der Anhänger hast, achte darauf, dass sie direkt nebeneinander liegen und nicht an der gegenüberliegenden Seite des Halsbands. Ansonsten drückt der Ring dem Hund schmerzhaft auf den Hals, wenn er mal an der Leine zieht.

In puncto Material und Gestaltung hast du bei Hundehalsbändern wirklich die Qual der Wahl. Ob Leder oder vegan, mit aufgesticktem Namen, handgemacht, reflektierend, mit blinkenden LEDs für die dunkle Jahreszeit, … es gibt nichts, was es nicht gibt. 😀

Was du auf keinen Fall kaufen solltest und die aus gutem Grund in Deutschland verboten sind: Stachelhalsbänder, Elektroschock-Halsbänder oder solche, die sich eng zuziehen.

Je nach Hund kann es auch sinnvoll sein, zusätzlich oder alternativ zum Halsband ein Geschirr zu verwenden. Für Nala habe ich beispielsweise zum Autofahren ein Geschirr gekauft, mit dem ich sie anschnallen konnte. Achte darauf, dass es bequem sitzt und dass dein Hund sich nicht herauswinden kann.

Leine

Hundeleinen gibt es natürlich ebenfalls in allen möglichen Materialien und Längen.

Ich persönlich liebe für den Alltag einfache Nylonleinen, die um die zwei Meter lang sind. Sie sind so leicht, dass ich sie auch bei längeren Spaziergängen gut in der Hand halten kann und sie schnell aufnehmen kann, wenn ich den Hund näher an mich heranholen möchte.
Die meisten dieser Leinen kannst du beispielsweise für Stadtspaziergänge einfach kürzer stellen, indem du sie anders verschnallst.

Eine Schleppleine solltest du dir auch gleich von Anfang an besorgen. Diese 10 Meter langen, dünnen Nylonleinen sind super praktisch im Training. Hiermit kannst du beispielsweise den Rückruf üben oder Kommandos auf Entfernung. Generell sind Schleppleinen auch super, wenn dein Hund noch nicht freilaufen darf oder kann.

Als Nala auf ihre alten Tage taub wurde und freilaufen lassen leider nicht mehr in Frage kam, haben wir für sie eine Flexileine angeschafft. Das sind diese Leinen mit Plastikgriff, die sich flexibel aufrollen und somit in der Länge variieren.
Für Nala war das eine Möglichkeit, ihr trotzdem ein gewisses Gefühl von Freiheit beim Spazieren zu geben. Allerdings finde ich diese Leinen vom Prinzip her ungünstig für die Hundeerziehung – der Hund lernt nämlich, dass er an der Leine ziehen muss, um mehr Abstand vom Menschen zu bekommen.
Zudem sind diese Leinen ab einer gewissen Stärke bzw. Hundegröße auch einfach sehr klobig und schwer, was es mir persönlich durch meine Multiple Sklerose unangenehm gemacht hat, sie längere Zeit festzuhalten.
Daher würde ich dir raten, lieber zu einer normalen Leine zu greifen.

Fressnapf und Wassernapf

Dein Hund benötigt natürlich auch eine Möglichkeit, zu futtern und zu trinken.

Super sind Näpfe aus rostfreiem Stahl, da sie leicht zu reinigen sind und keine Bakterien ansammeln. Reine Plastiknäpfe hingegen zerkratzen mit der Zeit.

Ich bin ein großer Fan der Näpfe von Hunter: die haben ein Gehäuse aus Melamin, das in verschiedenen Farben und Mustern erhältlich ist, und einen herausnehmbaren Napf aus Edelstahl. Auch nach über zehn Jahren sehen Nalas Näpfe noch aus wie neu.

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HUNTER Melamin-Napf, mit Edelstahlnapf, 350 ml, rot

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Wie viele Näpfe brauchst du? – Erfahrungsgemäß ist es praktisch, wenn du mindestens vier Näpfe hast. So kannst du immer Futter und Wasser bereitstellen und ganz entspannt auch mal einen Napf in die Spülmaschine stecken, ohne dass dein Wuff in die Röhre guckt.

Wenn du gerne wandern gehst, sind leichte Näpfe für unterwegs super, aber die brauchst du nicht direkt bei der Erstausstattung zu kaufen.

Hundefutter

Hundefutter ist eine Wissenschaft für sich. 🙂 Deswegen gehe ich an dieser Stelle nicht mit spezifischen Tipps darauf ein.

Du solltest auf jeden Fall einen Vorrat für die nächsten Tage daheim haben, ehe dein neuer Liebling bei dir einzieht.

Frag bei den Vorbesitzern nach, ob es eine bekannte Lebensmittelunverträglichkeit oder Allergie gibt und welches Futter sie bislang gefüttert haben. Eine Futterumstellung bedeutet immer Stress für den Hund – daher kann es hilfreich sein, zumindest am Anfang erstmal das gleiche Futter weiterzufüttern.

Nala wartet auf ihr Hundefutter

Hundespielzeug & Trainingsausrüstung

Es gibt verschiedene Arten von Hundespielzeug – beispielsweise zum Kauen und Nagen (was dann auch gleich mega ist für zur Zahnpflege!), Intelligenzspiele (bei denen der Hund an Leckerchen herankommen muss) oder solche zum Werfen oder Zerren.

Nicht jeder Hund mag jede Art von Spielzeug. Manche Hunde lieben beispielsweise Teddybären oder andere Plüschtiere heiß und innig und tragen sie sorgsam durch die Wohnung – andere wiederum zerfetzen sie gnadenlos. Probier dich durch und schau, was deinem Hund Spaß macht. Überfordere ihn (und deinen Geldneutel 😀 ) aber nicht mit zu viel Kram auf einmal.

Sei besonders vorsichtig, wenn dein neuer Hund gerne Dinge zerbeißt: er könnte die Einzelteile verschlucken. Nala hat beispielsweise diese dicken Taue geliebt. Leider hat sie sie dann ruckzuck zerlegt und anschließend die Fäden gefressen – nicht gut. Ähnlich anfällig sind die Noppen dieser quietschenden Gummi-Igeln. Achte also darauf, dass du robustes Spielzeug kaufst.

Tipp: Als Alternative zu Plastikspielzeug gibt es auch natürliche langlebige Kauspielzeuge, beispielsweise Büffelhorn. Glaub mir: du möchtest nicht, dass dein Hund diese Dinger in deiner Wohnung nagt. 🙂 In trockenem Zustand riechen sie wirklich unauffällig, aber mit Hundesabber gehen sie eine sehr unheilige Verbindung ein… muss ich mehr sagen, als dass Nala so ein Ding exakt einmal bei uns auf dem Bett gekaut hat und seitdem nur noch im Garten? 😀

Spielzeuge kannst du auch super fürs Hundetraining benutzen, beispielsweise zum Apportieren. Und natürlich gibt es auch jede Menge Accessoires speziell fürs Hundetraining!
Bevor du dir jetzt aber gleich die ganze Palette an Clickern, Hundepfeifen, Agility-Hürden & Co. zulegst, überleg dir erstmal, wie du deinen Hund trainieren möchtest. Frag im Zweifelsfall bei einer Hundeschule oder einem Trainer nach.

Fellpflege & Co.

Je nach Hunderasse kann die Pflege unterschiedlich aufwendig sein. Investiere in eine Hundebürste oder einen Kamm, um das Fell deines Hundes sauber und gepflegt zu halten.

Auch eine Zeckenzange solltest du dir auf jeden Fall zulegen!

Der Hund im Auto: Transportbox oder Gurt und eine Hundedecke

Wenn dein Hund im Auto mitfahren soll, musst du ihn irgendwie sichern. Andernfalls wird er bei einer Vollbremsung zum Geschoss, was nicht nur für den Hund tödlich enden kann.

Hund im Auto

Du kannst den Hund entweder in einer entsprechenden Box im Kofferraum unterbringen oder ihn mit einem Geschirr auf der Rückbank anschnallen. Ich persönlich mag das Anschnallen lieber.

Damit die Sitze dabei vor Schlammpfoten & Co. geschützt sind, habe ich eine Decke gekauft. Die wird vorne und hinten an den Kopfstützen befestigt und besitzt eine Aussparung für den Anschnaller.
Meine Decke ist schon recht alt und einfach, mittlerweile gibt es auch für günstiges Geld schickere Modelle:

Was ist überflüssig?

Es gibt ja nun wirklich unendlich viele Hundeartikel und wie immer sind die Preise nach oben hin offen. 😀

Was ich persönlich überflüssig finde:

  • Viele verschiedene Halsbänder und Leinen, der Optik wegen. Natürlich kannst du deinem Hund hübsche Accessoires kaufen, aber gerade am Anfang reicht eine Grundausstattung vollkommen aus. (Vielleicht ticke ich da auch einfach anders – ich bin wahrscheinlich die einzige Pferdebesitzerin, die nur eine einzige Schabracke hat und damit vollkommen zufrieden ist. 😀 )
  • Luxusartikel – ich finde es bei der Hundeausrüstung wichtig, dass sie robust und funktional ist. Ich gebe gerne Geld für eine langlebige Qualität aus, aber nicht für irgendwelches Blingbling.

Wie teuer ist die Erstausstattung für einen Hund?

Wie viel Budget solltest du einplanen, um deinen neuen Liebling auszustatten? – It depends. 😉

Die Accessoires für kleine Rassen sind oft günstiger als die für große. Für einige Hunde wirst du spezielle Gegenstände benötigen, beispielsweise müssen Hunde aus dem Tierschutz in der Anfangszeit oft mit einem GPS-Tracker und Sicherheitsgeschirr ausgestattet werden, um möglichst nicht entlaufen zu können oder im Zweifelsfall aufgespürt zu werden.

Mit ungefähr 250€ kommst du pi mal Daumen ganz gut hin.

Tipp: Frag in deinem Bekanntenkreis nach, ob jemand Hundeausstattung abzugeben hat! Oft haben Hundebesitzer deutlich mehr Zeug, als sie tatsächlich brauchen, und sind froh über etwas mehr Platz in den Schränken.

Fazit

Es ist natürlich super aufregend, die Erstausstattung für deinen neuen Hund zusammenzustellen! Sofern du dein Konto aber nicht hoffnungslos leerräumen und überflüssige Käufe vermeiden möchtest, reicht tatsächlich eine solide Grundausrüstung.
Anne Schwarz | Bloggerin

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und Hunde gehören seit über 25 Jahren zu meinem Leben.

Im Wuffblog teile ich mit dir praktische Tipps für deinen Alltag mit Hund sowie Storys und Fotostrecken von meinen Hunden - viel Spaß beim Lesen und Stöbern!

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