Adda… mein erster Hund

In diesem Beitrag stelle ich dir meinen ersten Hund vor – Adda, die ich damals als Kind bekommen habe.

Ich war immer schon ein Pferdemädchen. Kaum dass ich lesen konnte, verschlang ich alles an Pferdebüchern und -zeitschriften, tapezierte mein Zimmer mit Pferdepostern und lag meinen Eltern natürlich in den Ohren, dass ein eigenes Pferd doch viel, viel toller sei als alle Schulpferde und Reitbeteiligungen zusammen. Etwas unbedarft zogen meine Eltern das damals tatsächlich kurz in Erwägung – nur um dezent zusammenzuzucken, als ihnen die Unterhaltskosten für ein Pferd klar wurden (20 Jahre später habe ich mir dann tatsächlich selber ein Pferd gekauft. Ja, es ist so teuer. Und so toll! 😀).

Als Kompromiss einigten wir uns darauf, dass ich zumindest einen Hund bekommen würde. Yay! Ich war glücklich, denn Hunde liebte ich ebenso.

In den Sommerferien zwischen der Grundschule und der 5. Klasse war es soweit.
Über eine Zeitungsannonce fanden wir eine 10 Monate alte Mischlingshündin aus privater Haltung, die wegen einer Allergie der Besitzer abgegeben wurde. Adda! 😍

Für meine Mama und mich war es der erste Hund, mein Papa hatte früher schon etliche Hunde gehabt.

Aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass wir schon etwas spontan an die Sache herangingen. Wir übernahmen Adda mit Leine, Halsband und Futter für den ersten Abend. Als Schlafplatz bekam sie mein altes großes Krabbelkissen aus Babyzeiten, als Napf fand sich eine Tupperdose. Am nächsten Morgen brachen meine Mama, Adda und ich dann zu unserem ersten großen Spaziergang auf, der uns zum Raiffeisenmarkt im Nachbarort führte – erstmal alles an Ausstattung besorgen. 😀

Das Leben mit Hund pendelte sich schnell ein. Morgens gingen wir eine kleine Runde, nachmittags nach der Schule streifte ich oft stundenlang mit ihr durch die Felder und Wälder.

Ich brachte Adda verschiedene Kommandos und Tricks bei und ich liebte es, für sie zu basteln! Aus Pappkartons, Stöcken und Acrylfarbe baute ich ihr einen Agility-Parcours, Cornflakeschachteln wurden zu Geschicklichkeitsspielen umfunktioniert und auch eine Regendecke schneiderte ich ihr.

Mit anderen Hunden tobte sie immer gerne herum. Ihre besten Hundefreunde wurden der Boxermischling von Bekannten sowie der Dackel unserer Nachbarn.

Beim Durchsehen der alten Fotos sind mir auch ein paar Schnappschüsse in die Hände gefallen – beispielsweise von der sommerlichen Aktion, Adda zu duschen. Ich bin ja in einem winzigen Dorf in einer Sackgasse aufgewachsen und da war es kein Problem, so etwas auf der Straße zu veranstalten. Man beachte den begeisterten Blick von Adda… nicht. 😀

Als ich zum Studieren in die Stadt zog, blieb Adda bei meinen Eltern. Ich sah sie immer noch regelmäßig, aber die gemeinsame Zeit bestand mehr und mehr aus Kuscheln und Kraulen statt unserer langen Spaziergänge. Adda war ein altes Hundemädchen geworden. Wenn mein Papa frühstückte, war sie aber immer noch auf Zack und spekulierte mit gespitzten Ohren auf etwaige Leckerbissen.

Ostersamstag 2011 rief mich meine Mama morgens früh an, ob ich nicht schon ein paar Stunden früher kommen könne als ohnehin geplant. Adda gehe es nicht gut. Tatsächlich kam sie nicht mehr von ihrem Schlafplatz hoch, hatte sich erbrochen… wir luden sie ins Auto… mir war da irgendwie schon klar, dass sie nicht mehr nach Hause kommen würde. Ich bat meinen Papa noch, sich von ihr zu verabschieden… dann fuhren wir zum Tierarzt. Tatsächlich seufzte der auch nur und schüttelte den Kopf.
Adda durfte dann friedlich über die Regenbogenbrücke gehen… mit stolzen 14 Jahren. In meinem Herzen wird sie immer bleiben. 🥲

Für mich brach damals eine Welt zusammen. Es sollte auch über ein Jahr dauern, ehe wieder ein Hund in meinem Leben einziehen konnte: Nala Herzenshund.