Badespaß mit Tücken: das Phänomen Wasserrute

Wasserrute beim Hund

Unsere Bonnie liebt es, im Wasser herumzutoben. Am nächsten Morgen stimmte diesmal aber etwas nicht: ihr Ringelschwänzchen 🐖 war plötzlich keine Stehrute mehr, sondern hing einfach herunter! Nanu?!

Dieser Tage waren wir mit Bonnie endlich mal wieder zum Planschen an einem Bach. Sie ist ja hellauf begeistert davon, im Wasser herumzuspringen!

Diesmal waren wir im Much am Wahnbach, unweit der Fatima-Kapelle. Da nicht weit vom Bach entfernt eine vielbefahrene Straße verläuft und unser pubertierendes Hundemädchen draußen noch nicht zuverlässig abrufbar ist, trug Bonnie Geschirr und Schleppleine.

Ich habe dir natürlich eine Fotostrecke mitgebracht – inklusive ganz seltener Aufnahmen vom berühmt-berüchtigten Schlammyeti. Bevor wir’s uns versahen, sprang Bonnie nämlich mit Anlauf in einen sehr ekligen, moderigen Matsch… 😆

Bonnie im Wasser…

… und Bonnie im Matsch

Tja. Und dann war da dieser Moder auf der anderen Seite des Waldwegs.

Wir kamen noch bis „Lass sie da bloß nicht rei-“ PLATSCH! 😀

Wie das halt so ist, hatte Bonnie dann natürlich plötzlich keine Lust mehr, nochmal im Wasser zu planschen und sich den Matsch abwaschen zu lassen. Das musste daher warten bis zur Dusche daheim. Über den Geruch im Auto auf der Rückfahrt möchte ich nicht sprechen… 😅

Kein Ringelschwänzchen mehr?!

Am Morgen nach dem Baden marschierten Bonnie und ich zu unserer ersten Hunderunde des Tages los. Während sie so vor mir die Straße entlangdackelte, stutzte ich: irgendetwas stimmte nicht.

Bonnie zeigte keine Schmerzen, aber ihre Rute hing herunter. Das sah erstmal nicht ungewöhnlich aus, sondern wie bei „normalen“ Hunden. Sie wedelte damit auch und sah eigentlich entspannt aus. Aber Bonnie trägt nun mal eigentlich eine gekringelte Stehrute!

Wasserrute beim Hund

Nanu?

Wenn die Stehrute herunterhängt: Wasserrute beim Hund

Vor Bonnie hatte ich noch keinen Hund mit Stehrute, und auch noch keinen, der so verrückt war nach Wasser wie Bonnie. Adda und Nala erfrischten sich im Sommer ganz gerne mal mit einem kurzen Pfotenbad, aber solche Wasserratten wie Bonnie waren sie definitiv nicht.

Daher kannte ich dieses Phänomen so gar nicht.

Tja. Wie sich herausstellte, nennt sich das ganze Wasserrute bzw. Hammelschwanz oder Kokzygeale Myopathie. Es handelt sich um eine Muskelentzündung am Rutenansatz, die durch das kalte Wasser hervorgerufen wird und einige Stunden nach dem Baden auffällt. Rüden sind häufiger betroffen als Hündinnen, und vor allem erwischt es wohl junge Hunde mit viel Rutenaktivität.

Die meisten Hunde mit einer Wasserrute haben Probleme, sich hinzulegen oder hinzusetzen und können gar nicht mehr wedeln. All das schien Bonnie keine Schmerzen zu bereiten. Lediglich, wenn wir die Rute vorsichtig anhoben, tat ihr das weh.

Anscheinend hat Bonnie also nochmal Glück gehabt und nur eine leichte Form der Wasserrute erwischt. Mit ein paar Tagen entzündungshemmender Schmerzmittel haben wir das schnell wieder in Griff bekommen – am nächsten Tag hing die Rute schon wieder auf Halbmast und an Tag 3 war alles wieder in Ordnung.

Puh…

Hat dein Hund schon mal eine Wasserrute gehabt?!

2 Kommentare zu „Badespaß mit Tücken: das Phänomen Wasserrute“

  1. Puh, gut, dass es doch so gut zu behandeln war. Ich hab bei Tieren echt immer Respekt, wenn sie etwas haben, gerade weil sie uns ja nicht sagen können, was es ist. Ich hab zwar keinen Hund, aber die Katzen und auch unsere Kaninchen damals hatten da auch ihre ganz eigenen Sachen. Weiterhin gute Besserung.

    1. Ja, das geht mir auch so – ich mache mir da auch jedesmal einen totalen Kopf, wenn irgendeines der Tiere krank oder verletzt ist.
      Danke dir – mittlerweile ist Bonnie zum Glück wieder topfit!

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