Joggen mit Hund

Joggen mit Hund

Ist es eine gute Idee, deinen Hund zum Lauftraining mitzunehmen?

Vor einigen Jahren (als ich noch jung und motiviert war… höhö) bin ich viel gelaufen und unter anderem bei diversen Halbmarathons und einem Triathlon gestartet. Was lag da näher, als mein Lauftraining mit dem Hundetraining zu verbinden? Schließlich mag das Wauzi eh vor die Tür und zusammen macht die Waldrunde einfach auch mehr Spaß!

In diesem Artikel findest du meine Erfahrungen mit Nala und was du beim gemeinsamen Joggen mit deinem Vierbeiner beachten musst.

Fangt langsam an

Generell sollte dein Hund über eine gewisse Grundfitness verfügen, ehe du ihn mitnimmst zum Joggen.

Fang mit kürzeren Strecken und einem gemäßigten Tempo an, ehe du euer Pensum allmählich steigerst. Ihr könnt euch auch mit Intervallen herantasten, wo ihr zwischen dem Laufen einige Minuten lang ganz normal geht. So kann sich dein Hund ans gemeinsame Laufen gewöhnen und Kondition aufbauen. Genau wie wir Menschen muss auch Kollege Schlappohr schließlich erstmal fit werden und sich an die Belastung gewöhnen.

In einem gleichmäßigen Tempo über längere Strecken neben dir herzutraben, ist nämlich etwas ganz anderes als ein paar Minuten lang auf der Hundewiese Vollgas zu geben und sich danach erstmal gemütlich im Gras zu räkeln.

Wann darfst du nicht mit dem Hund laufen?

Warte mit eurem gemeinsamen Lauftraining, bis dein Hund ausgewachsen ist. Andernfalls überforderst du schnell seine Knochen und Gelenke. Kleine Hunderassen sind mit ungefähr 8 Monaten ausgewachsen, bei größeren Vertretern dauert es ein bis sogar zwei Jahre.

Naheliegenderweise darf dein Hund nur mitkommen, wenn er gesund und unverletzt ist.

Im Zweifelsfall frag vorher deinen Tierarzt, ob er euch grünes Licht gibt.

Wenn dem Joggen mit Hund generell nichts im Wege steht, achte auf die richtige Tageszeit:

Nach dem Füttern braucht dein Vierbeiner erstmal rund zwei Stunden Zeit zum Verdauen.

Hitze macht deinem Hund im Zweifelsfall mehr zu schaffen als dir, also nimm Rücksicht auf seinen Pelzmantel und pass euer Training entsprechend an. Hunde können nicht nur weniger gut schwitzen, an den Pfoten tut ihnen auch der heiße Asphalt im Sommer weh. Hier bieten sich also die Morgen- oder Abendstunden an.

Was ebenso klar sein sollte: wenn der Hund k.o. ist, also stark hechelt oder sogar zittert, oder wenn er zu humpeln beginnt, ist eure Trainingseinheit sofort vorbei!
Bedenke, dass du deinen havarierten Vierbeiner im Zweifelsfall nach Hause oder zum Tierarzt bringen musst und dabei vielleicht Unterstützung benötigst. Ein Handy dabeizuhaben ist also definitiv praktisch.

Schnuppern, Pipi-Pausen & Co.

Gerade am Anfang kann dich das Joggen mit Hund reichlich Nerven kosten: nämlich wenn der Wuff alle drei Meter anhält, um zu schnuppern oder zu markieren. Nala hat das zu Beginn seeehr ausgereizt – die spannendsten „Zeitungen“ tauchten immer auf der Laufrunde auf. Ein Schelm, wer da Böses denkt. 😀 Irgendwann war ich es leid, dauernd die Pausetaste auf meiner Laufuhr zu betätigen, und wir haben konsequent daran gearbeitet.

Die gute Nachricht ist nämlich: du kannst deinem Hund durchaus beibringen, dass Lauftraining etwas anderes ist als die normale Gassirunde und dass er dabei nicht alle naselang anhalten soll. Genau wie beim Fahrradfahren mit Hund also.

Nala hatte das Prinzip recht schnell verstanden und konnte dann in den „Laufmodus“ schalten.

Sei dabei aber fair und gib deinem Hund vor dem Loslaufen ausreichend Zeit, seine Geschäfte zu verrichten.

Freilaufen lassen oder an der Leine?

Je nachdem, auf welchen Strecken du läufst, kannst du deinen Hund dabei an der Leine lassen oder auch frei laufen lassen.

Ich gestehe, ich bin da mehr so der Typ Kontrollfreak: wenn ich mich aufs Laufen konzentriere, drehe ich mich nicht dauernd um und schaue nach dem Hund. Ich würde es nicht direkt mitbekommen, wenn Kollege Schlappohr im Gebüsch verschwindet, einem von hinten kommenden Fahrradfahrer ausweichen muss und so weiter.
Daher habe ich Nala einfach immer an die Leine gepackt und sie neben mir her traben lassen.

Du kannst zum Laufen natürlich eure normale Leine verwenden. Ich persönlich finde es beim Laufen aber angenehmer, die Hände freizuhaben. Daher habe ich mir einen Trinkgürtel umgeschnallt (die kleinen Flaschen sind super – auch für deinen Hund hast du damit Wasser dabei!) und die Leine am Gürtel befestigt. Das setzt natürlich eine gewisse Leinenführigkeit voraus. Du musst sicher sein, dass dein Hund dich nicht unvermittelt in die Pampa zerrt oder abrupt im Weg stehenbleibt (im Zweifelsfall trainierst du deine Reflexe 🙂 ).

[asa2]B09TN6JHN1[/asa2]

Es gibt auch spezielle Laufleinen, die meist elastisch sind und direkt mit einem Bauchgurt daherkommen:

[asa2]B07RWTLN1Y[/asa2]

Laufen mit Hund ist anders

Wenn du alleine trainierst, hast du die volle Kontrolle über Tempo, Pausen & Co.
Mit Hund hast du einen Partner an deiner Seite, der dich zwar motiviert, auf den du aber auch Rücksicht nehmen musst.

Ich habe an das Laufen mit Nala nie die gleichen Erwartungen gestellt wie beim regulären Training. Das ganze Brimborium mit Pace, Kilometerzeiten & Co., was man ja sonst gern so in seinem rödelnden Läuferhirn herumrechnet, war mir auf diesen Strecken einfach weniger wichtig.

Hauptsache ist, dass das gemeinsame Training euch beiden Spaß macht! 🙂

Nimmst du deinen Hund mit zum Laufen?

Anne Schwarz | Bloggerin

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und Hunde gehören seit über 25 Jahren zu meinem Leben.

Im Wuffblog teile ich mit dir praktische Tipps für deinen Alltag mit Hund sowie Storys und Fotostrecken von meinen Hunden - viel Spaß beim Lesen und Stöbern!

» mehr über mich & den Wuffblog

Noch gibt es keine Kommentare - was denkst du?

Lies weiter:

Was ist giftig für Hunde?

Was ist giftig für Hunde?

Du hast wahrscheinlich schon gehört, dass bestimmte Lebensmittel oder Pflanzen giftig für Hunde sein können. Aber welche genau?

Alles Wichtige zur Hundesteuer

Hundesteuer: alles, was du wissen musst

Wie und wo meldest du deinen Hund an und wie hoch sind die Kosten?! – Alles Wissenswerte rund um die Hundesteuer erfährst du in diesem Beitrag:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nichts mehr verpassen?

Trag dich für den Wuffblog-Newsletter ein, um über neue Inhalte benachrichtigt zu werden: kostenlos & komfortabel direkt in deinen Posteingang!